Die Veranstaltung war sehr gut besucht - das zeigt ein erfreulich hohes Interesse der Bevölkerung. Die Moderation war kurzweilig und objektiv. Die Kandidaten haben sich allesamt wacker geschlagen.

Nach der Veranstaltung denken wir, dass sich unsere Entscheidung bestätigt hat, keine Wahlempfehlung auszusprechen. Die verschiedenen Themen und Fragen wurden von den Kandidaten meist unterschiedlich gewichtet und beantwortet. Und der direkte Vergleich machte deutlich, dass durchaus Unterschiede in Stärken und Schwächen bestehen.

Die Bürgerinnen und Bürger haben wirklich die Wahl!

Was bisher allerdings fehlt und was leider auch im Wahlforum nicht herauskam, war ein über-zeugender Vorschlag, wie Einhausen weiterentwickelt werden kann und zukunftsfähig wird.

Eine abknickende Vorfahrt im Jägersburger Wald, eine verstärkte Zusammenarbeit von Sport-vereinen, die Zukunftswerkstätten oder ein Mehrgenerationenprojekt sind sicher gute Vorschläge, die in die richtige Richtung gehen.

Eine Entwicklungsstrategie ist das allerdings noch nicht.

Alle Kandidaten präsentieren sich bei Fragen zur Zukunft eher detailverliebt und vertreten mehr oder weniger ein “weiter so“.  Unterschiede gibt es lediglich in der Art und Weise, wie sie den Status Quo fortschreiben wollen. Wir denken, dass das vor dem Hintergrund gravierender Veränderungen in nahezu allen Lebensbereichen nicht ausreicht.

Einhausen ist nun mal kein kleines gallisches Dorf, das sich mit einem Zaubertrank gegen den Rest der Welt stellen kann und letztlich wäre das auch nicht klug.

Mit Fragen wie beispielsweise der demographischen Entwicklung, einer veränderten Arbeitswelt, immer gravierender werdender Umweltbedrohung oder auch dem Umgang mit Informationstechnik, die unser Zusammenleben bereits jetzt massiv verändert, muss sich eine Kommune und eben auch ein Bürgermeister befassen und frühzeitig Antworten und Konzepte dafür entwickeln bzw. unterstützen.

Das möchten wir dem neuen Bürgermeister oder der neuen Bürgermeisterin ins Stammbuch schreiben, verbunden mit unserem Angebot, sie/ihn dabei nach Kräften zu unterstützen.