Unsere Position zur Stellungnahme der Gemeinde zur 4. Änderung des Landesentwicklungsplans Hessen 2000

Veröffentlicht am 04.07.2020 in Allgemein

Die SPD Einhausen unterstützt die Stellungnahme in der Fassung, die dem Ministerium zugeleitet wurde einschließlich der darin enthaltenen kritischen Anmerkungen. Die Stellungnahme der Gemeindeverwaltung stellt die richtigen Fragen und weist, wo es nötig ist, auf Änderungsbedarf hin.

Das gilt hauptsächlich für die Planungen zur Bevölkerungsentwicklung im Kreis und in der Gemeinde. Die Zahlen des Ministeriums sind bereits heute überholt und müssen tatsächlich, wie in der Stellungnahme gefordert, kritisch überdacht und mit der Realität abgeglichen werden.

Bei den Feststellungen zur räumlichen Entwicklung findet die Stellungnahme keine größeren Kritikpunkte am Landesentwicklungsplan und ist mit den Einordnungen unserer Gemeinde zufrieden. Die Einhäuser SPD sieht das auch so und geht zudem davon aus, dass die im LEP enthaltenen Vorgaben zur Siedlungsdichte den schonenden Umgang mit Grund und Boden voranbringen und das die angekündigte Innenentwicklung, also die Verdichtung im Kerngebiet, nun verstärkt angegangen wird. Vor allem in diesem Bereich ist der Landesentwicklungsplan eine gute Grundlage für die ressourcenschonende, ökologische und nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinde.

Beim System der zentralen Orte wird Einhausen dem Mittelzentrum Bensheim zugeordnet. Für die SPD Einhausen ist das richtig, auch wenn sich unsere direkten Nachbarn eine Zuordnung zu Lorsch  wünschen. Warum die Wellen darüber in Lorsch so hochgeschlagen sind, lässt sich nur vermuten. Letztlich ist es jedenfalls ein Beweis dafür, dass Einhausen eine gute Partie ist und um eine gute Partie zu bekommen, muss man sich eben anstrengen. Das war schon immer so.

Auch mit der Stellungnahme zum Einzelhandel ist die SPD einverstanden. Insbesondere die Anforderung, dass auch in Grundzentren Waren des täglichen Bedarfs angemessen angeboten werden dürfen, ist essenziell. Dazu gehören neben Lebensmitteln auch Drogeriewaren und auch eine Betriebsgröße, die ein attraktives Angebot ermöglicht, ist unverzichtbar. Ein gelungenes Beispiel dafür ist der Knupfer-Markt in der Waldstraße – gut zu Fuß oder per Fahrrad erreichbar, mit einem attraktiven Angebot und in zentraler Ortslage perfekt integriert.

So muss das sein und das ist allemal besser als Einkaufen mit dem Auto im Industriegebiet der Nachbarstadt.

Diese Variante ist dann eher von gestern und hat vor allem nicht die Umweltauswirkungen im Blick und das ist erst recht nicht zeitgemäß. Es verwundert deshalb schon, dass ein grüner Wirtschaftsminister solche Konzepte durch einseitige Festlegungen auf Mittel- und Oberzentren bevorzugt. Auch das sollte noch einmal überdacht werden. Alles in allem ist der Landesentwicklungsplan eine gute Basis für die mittel- und langfristige, kommunale Planung, leider teilweise etwas praxisfern und nicht immer in der notwendigen Aktualität.